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Arztwechsel
Dein Kinderarzt oder deine Kinderärztin kann dich nur bis zum 18. Geburtstag betreuen. Ausnahmen sind nur in Sonderfällen möglich – beispielsweise wenn es keine Spezialist:innen für deine Erkrankung in der Nähe gibt. Aber wie geht es dann weiter?
Damit du auch in Zukunft gut versorgt bist, sollte dich ein Facharzt/Fachärztin weiterbehandeln, also jemand, der sich mit deiner Erkrankung gut auskennt. Manche Jugendliche wechseln schon sehr früh. Andere warten mit dem Arztwechsel bis zum 18. Geburtstag. Wann der richtige Zeitpunkt zum Wechsel ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab – z. B. ob du dich in der kinderärztlichen Praxis noch wohlfühlst oder ob es in deiner Nähe spezialisierte Ärzt:innen für deine Erkrankung gibt.
Am besten solltest du dieses Thema zusammen mit deinem Behandlungsteam und deinen Eltern besprechen, ebenso die Frage, wie der Wechsel vonstattengehen soll.
Wir gehen im Folgenden Schritt für Schritt alles Wichtige durch. Danach weißt du alles, um den Wechsel zu meistern.
Wie für Hannah ist auch für dich dein:e Kinder- und Jugendarzt/-ärztin Ansprechpartner:in für deine Fragen. Er/sie kennt dich und deine Erkrankung und ihm/ihr ist wichtig, dass du auch weiterhin bestens versorgt bist.
Hannah steht dem Arztwechsel etwas zwiespältig gegenüber: Einerseits findet sie es gut, wie eine Erwachsene behandelt zu werden, andererseits möchte sie nicht auf ihre vertraute Ärztin verzichten.
Falls dein Arzt oder deine Ärztin mal von Transition spricht: so nennt man in der Fachsprache den Wechsel von der Kinder- und Jugendmedizin in die Erwachsenenmedizin. Vermutlich brauchst du einen Spezialisten für deine Erkrankung und einen Hausarzt (z. B. für Erkältungen, Verletzung).
Begleite Hannah auf ihrer Arztsuche
Zu welchem Arzt willst du?
Damit du dich bei deinem neuen Arzt/ deiner neuen Ärztin gut aufgehoben fühlst, überleg dir, was dir an ihm/ihr wichtig ist.
Hannah hat nach dem Gespräch mit ihrer Ärztin im Internet ihren Wohnort und Diabetologe eingegeben. Sie hat 4 Erwachsenenärzt:innen gefunden, die sie sich nun genauer ansieht.
Du kannst auch dein bisheriges Behandlungsteam nach Empfehlungen fragen.
Die Anmeldung
Das kennst du vielleicht schon: Wenn du zu Ärzt:innen gehst, brauchst du deine Gesundheitskarte (auch Versichertenkarte oder KV-Karte genannt).
Wenn du zu deinem neuen Erwachsenenarzt/-ärztin gehst, brauchst du beim ersten Mal eventuell zusätzlich eine Überweisung von deiner Kinderarztpraxis. Wie bei Hannah.
Den Anmeldebogen ausfüllen
Nachdem du den Überweisungsschein und deine Versichertenkarte abgegeben hast, musst du in der Regel noch einen Fragebogen ausfüllen – den sogenannten Anamnesebogen. Aber keine Sorge, genauso wie du den Überweisungsschein nur beim ersten Arztbesuch brauchst, musst du auch diesen Fragebogen nur beim ersten Mal ausfüllen.
Hannah aus unserem Filmbeispiel zeigt es dir.
Hinweis:
Manche Jugendliche erschrecken, wenn im Wartezimmer sehr kranke Menschen oder Personen mit starken Beeinträchtigungen sitzen.
Sollte es dir auch so gehen, denk dran: Du wirst im Wartezimmer eher Menschen antreffen, denen es schlecht geht als solche, denen es gut geht – die haben ja keinen Grund zu einem Arzt oder einer Ärztin zu gehen (außer zu Routineuntersuchungen). Außerdem muss es dir in einigen Jahren nicht genauso gehen: durch den medizinischen Fortschritt gibt es inzwischen oft deutlich bessere Behandlungsmöglichkeiten als noch vor wenigen Jahren.
Das erste Gespräch mit dem Arzt
Jetzt ist es soweit: Das erste Gespräch mit dem neuen Arzt steht an: So meistert Hannah die Situation.
Sie ist selbstbewusst und hat sich gut vorbereitet.
Tipps für dein erstes Gespräch beim Erwachsenenarzt
Hannahs Mutter konnte leider nicht mitkommen. Wenn du dich unsicher fühlst, nimm beim ersten Mal eine vertraute Person mit. Diese Person muss nicht unbedingt mit ins Untersuchungszimmer kommen, sie kann auch im Wartezimmer auf dich warten.
Das ist eine gute Idee, denn im Gespräch gibt es oft viel Neues, so dass man die eigenen Fragen schnell vergisst.
Du kannst ehrlich zugeben, wenn du etwas nicht weißt. Ärzte freuen sich, wenn ihre Patienten aktiv mitmachen!
Wichtig ist, dass du mit einem guten Gefühl aus dem Gespräch gehst. Lass dich nicht beirren, wenn der Arzt bzw. die Ärztin deine Frage nicht richtig beantwortet oder es eilig hat. Du hast ein Recht auf eine klare Antwort.
Wenn du regelmäßig zum Arzt/Ärztin gehst, vereinbare gleich den Termin für das nächste Mal. Trag ihn dir sofort in deinen Kalender ein und schalte dir eine Erinnerung. So kannst du den Termin nicht vergessen.