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Wie fühle ich mich?
Es gibt Tage, da läuft alles gut, und an anderen ist einem alles zu viel und das Leben scheint besonders unfair. Jeder kennt das – du vermutlich umso mehr. Als ob der tägliche Stress nicht genug ist, musst du dich noch um deine Krankheit kümmern. Das nervt! Hinzu kommen vielleicht noch das schlechte Gewissen und die Sorgen, weil du nicht so viel machst, wie du eigentlich solltest.
Im Folgenden geht es deshalb um das Thema Stress – und darum, was du dann für dich tun kannst.
Fragebogen zur psychischen Gesundheit
Mach den Check: Wie fühlst du dich?
Stress lass nach: durch Taten
Da du nicht jeden Stress vermeiden kannst, ist es wichtig zu wissen, was dir an schlechten Tagen hilft. Hier findest du Ideen, was du dann tun kannst.
Reduziere deine Stressquellen
- Plane deine Zeit so, dass es zu möglichst wenig „geballtem“ Stress kommt: ändere deinen Tagesablauf, mach dir einen Zeitplan (z.B. mit einer App) und sag der „Aufschieberitis“ den Kampf an!
- Wenn dich deine Krankheit stresst, sprich dein Behandlungsteam an: Kann deine Behandlung besser an deine Bedürfnisse angepasst werden?
- Hol dir Unterstützung: Vielleicht können dir andere helfen (durch Nachhilfe, Erinnerungen usw.).
Werde aktiv
- Tu etwas, das dir das Gefühl gibt, etwas geleistet zu haben: z.B. einen Schrank ausmisten, etwas putzen, sortieren oder reparieren.
- Werde kreativ mit DIY und male, baue, bastle, stricke, usw.
- Tu auch mal etwas, wovon du nicht (alleine) profitierst: z.B. hilf einem/r Freund:in oder der Familie
Sei achtsam
- Achte auf deine Bedürfnisse. Zwar ist es gut, auf die Wünsche anderer Rücksicht zu nehmen, aber du darfst dich darüber nicht selbst vergessen. Überleg dir, was du willst und sag es auch.
- Wofür machen dir andere Komplimente und loben dich? Glaub ihnen und freu dich darüber!
- Was magst du gerne, was findest du schön? Nutze deine Sinne und genieße es: was passiert um dich herum, was siehst, hörst, schmeckst, riechst oder fühlst du? Zum Beispiel Musik, Bilder, Kleidung, Haustier, Parfum, leckeres Essen usw.
Teile dich mit
- Erzähle vertrauten Menschen, wie es dir geht (z. B. deinen Eltern oder Freunden): Was beschäftigt dich? Was macht dir Sorgen?
- Schreib Tagebuch. Manchmal hilft es, seine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben.
- Triff dich mit Menschen, die dir wichtig sind – nicht nur über Chats sondern wenn möglich persönlich
Hinweis:
Wenn es dir schlecht geht, solltest du das nicht mir dir alleine ausmachen. Sprich mit einer Vertrauensperson (z.B. jemandem aus deiner Familie, einem/r guten Freund:in) oder deinem Behandlungsteam.
Du kannst auch anonym eine (kostenlose) Beratungsstelle kontaktieren, zum Beispiel:
Nummer gegen Kummer: Telefon 116 111 oder E-Mail-Beratung (https://www.nummergegenkummer.de/)
Bke Jugendberatung: Chat- und E-Mail-Beratung (https://jugend.bke-beratung.de/views/home/index.html)
Lass es dir gut gehen
- Schau, was es Neues auf Instagram, Snapchat & Co. gibt.
- Mach deine persönliche Gute-Laune-Musik an – oder sing selber.
- Triff dich mit Freunden.
- Guck eine Serie oder lustige Clips auf YouTube oder TikTok.
- Geh (window)shoppen.
- Mach etwas anderes als sonst: ein Picknick im Park, im Sommer auf dem Balkon schlafen, mal einen ganz anderen Weg zur Schule nehmen, alleine ins Kino gehen usw.
Beweg dich
- Um Stress wieder loszuwerden, suche einen Ausgleich – Bewegung ist das beste Mittel!
- Bau Energie ab, indem du Sport machst, Rad fährst, läufst, usw.
- Suche dir etwas, was dir Spaß macht und bewege dich regelmäßig!
- Bring deine Hormone ins Gleichgewicht: Durch die Bewegung baust du nicht nur Stresshormone ab, sondern sorgst auch für die Produktion von Glückshormonen.
Entspann dich
Gegen Stress hilft auch Entspannung: zum Beispiel mit Entspannungsverfahren wie Autogenem Training, Progressiver Muskelentspannung, Atementspannung, Meditation oder einer Fantasiereise.
Die Wirksamkeit der meisten Entspannungsverfahren ist übrigens wissenschaftlich nachgewiesen. Entsprechende Kurse findest du in Sportvereinen, Fitnessstudios oder Volkshochschulen. In der Regel übernimmt deine Krankenkasse einen Großteil der Kursgebühren. Es gibt aber auch Online-Angebote zur Entspannung:
Besonders bei Stress oder Überforderung werden die Atemzüge kürzer und flacher. Dabei ist bewusstes Luftholen die einfachste Methode, um Stress abzubauen und sich zu entspannen. Wie das geht? Mit diesen Atemübungen und praktischen Tipps für den Alltag!
Entspann dich mit einer Gedankenreise durch deinen Körper. Oder lass dich von deiner Fantasie an deinen Lieblingsort versetzen.
Schritt für Schritt die Basics für Yoga lernen: mit dem Yoga-Online-Kurs der Techniker Krankenkasse. Die zehn Lektionen sind so konzipiert, dass du sie einfach am PC oder Smartphone mitmachen kannst. Die einzelnen Sessions dauern zwischen 12 und 20 Minuten.
Stress lass nach: durch Gedanken
Neben den Taten helfen dir auch positive Gedanken dabei, weniger gestresst zu sein. Das ist natürlich leichter gesagt als getan.
Think positive!
Das bedeutet nicht, dass man sich einreden soll, dass alles super ist. Es bedeutet, dass man immer wieder den Blick darauf richtet, was erfreulich, gelungen oder schön ist.
Probier’s aus! Was könntest du stattdessen denken?
- „Ich kann das einfach nicht!”
- „Noch nicht! Aber wenn ich dran bleibe, schaffe ich das!“
- „Ich kann das nicht so gut wie die anderen.”
- „Ok, darin bin ich nicht so gut – aber ich bin ein vielseitiger Mensch mit vielen anderen Qualitäten: Ich bin für jeden Quatsch zu haben oder kann gut zuhören oder bin ein Ass in Mathe oder …”
- „Niemand mag mich.”
- „Im Moment bin ich vielleicht wirklich unausstehlich, weil es mir nicht gut geht – aber das ist nur eine Phase, die vorbeigeht. Grundsätzlich bin ich total in Ordnung und ein/e gute:r Freund:in!“
- „Ich bekomme das sowieso nicht hin.”
- „Ich habe auch schon anderes geschafft, dann schaffe ich das auch!”
- „Es ist unfair, dass ich krank bin.”
- „Wer weiß, womit die anderen zu kämpfen haben.”
- „Ich wäre gerne cooler.”
- „Ich bin gut, so wie ich bin – und genau das mögen meine Freunde an mir.”
Versuch dich dran oder mach eine Challenge draus: Lass einen Tag lang nur positive Gedanken zu und sieh alles von der positiven Seite! Schaffst du’s?
Vielleicht hat deine Erkrankung auch etwas Positives mit sich gebracht – zum Beispiel ein gutes Gespür für deinen Körper, Freundschaften oder ein tolles Erlebnis?
Natürlich ist es nicht leicht, etwas Gutes an einer Krankheit zu sehen. Mit einer chronischen Erkrankung leben zu müssen, ist eine echte Aufgabe – aber eine, an der man wachsen kann: Viele Betroffene berichten, dass sie durch die Krankheit auch einiges über sich selbst gelernt und so manche wichtige Eigenschaft entwickelt haben: zum Beispiel Disziplin und Kampfgeist.
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