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Therapiefrust
Meistens kommst du vermutlich gut mit deiner Krankheit klar, aber manchmal nervt es einfach. Solche Krisen sind ganz normal bei chronischen Krankheiten. Sie kommen immer wieder vor – besonders, wenn’s mal nicht so gut läuft.
Tipps zum Umgang mit Krisen
Dein Körper und dein Kopf sind gerade Großbaustellen. Denn die Pubertät ist die Lebensphase mit den größten Veränderungen. Aber sei beruhig – diese Phase geht vorbei. Mit ungefähr 17 Jahren hast du das Gröbste hinter dir.
Dein Behandlungsteam kennt diese Probleme. Berichte deinen Spezialist:innenen von deiner Situation und frag sie nach Tipps. Vielleicht haben auch deine Familie oder andere Betroffene Ideen. Manchmal hilft es schon, anderen von seinem Frust zu erzählen.
Die Frage „Warum ich?“ bringt dich nicht weiter. Es gibt Dinge, die sind einfach, wie sie sind. Was man nicht ändern kann, muss man akzeptieren. Überleg besser, was dich ablenken kann, wenn die dunklen Gedanken beginnen.
Verantwortungsbewusstsein, gutes Körpergespür, nette Leute … Auch wenn es dir gerade so erscheint: Krankheiten bringen nicht nur Negatives mit sich. Welche positiven Dinge hat sie dir gebracht?
Die Krankheit ist nur ein kleiner Teil von dir. Du hast viele andere Seiten. Versuch auch das zu sehen, was alles möglich ist. Niemand anders dürfte es dir sagen, aber wenn du ehrlich bist, gibt es Menschen, denen es viel schlechter geht als dir.
Wenn du auf deine Krankengeschichte zurückblickst, kannst du wirklich stolz auf dich sein. Selbstzweifel und Komplexe sind fehl am Platz. Du leistest mehr als so manche/r Gesunde/r.
Interview mit YouTuber Bastian Niemeier
Pass dein Leben nicht an die Krankheit an, sondern die Krankheit an dein Leben!
Bastian Niemeier
21 Jahre alt, selbstständiger Filmemacher und Content Creator für Werbefilm und Webvideo Content. Vor der Kamera für meinen Kanal „Diabetes ohne Grenzen“ mit über 16.000 Abonnenten. Die Typ 1 Diagnose habe ich mit 12 vor 8,5 Jahren bekommen.
Vom Therapiefrust zur Therapielust
Auch Wissen kann dem Therapiefrust vorbeugen. Wenn du verstehst, warum etwas so ist, und die Therapie selbst an deinen Alltag anpassen kannst, wird’s einfacher. Wissen gibt dir Selbstbewusstsein, um mit anderen über deine Krankheit zu sprechen und zu sagen, was du möchtest oder auch nicht möchtest, z. B. in der Familie, in Schule oder Ausbildung und beim Arztbesuch.
Übernahme der Therapieverantwortung
Je mehr du selbst kannst, desto unabhängiger bist du. Lass dir also von deinen Eltern oder deinem Behandlungsteam alles zeigen.
Don’t panic! Du musst nicht plötzlich alles alleine machen. Überlegt einfach, was du schon kannst und was du noch üben musst. Gemeinsam plant ihr dann die nächsten Schritte.
Und hab Geduld mit deinen Eltern! Sie müssen erst lernen, dass du nun (fast) erwachsen bist.
Wenn du wissen willst, wie fit du bist, dann mach den Check!
Zum between-Kompass
Wann werden Krisen zum Problem?
Kleinere Krisen kannst du vermutlich selbst meistern. Bedenklich wird es, wenn das Tief
- sehr lange anhält,
- Depressivität und Rückzug zur Folge hat,
- zu kritischen oder sogar lebensbedrohlichen Zuständen führt, weil du z.B. die Therapie schleifen lässt,
- in selbst- oder fremdzerstörerischem Verhalten resultiert (z.B. Essstörungen, Selbstverletzungen, Drogen).
Kennst du das? Um es besser einschätzen zu können, mache hier den Test.
In schwerwiegenden Fällen ist ärztliche oder psychotherapeutische Hilfe unerlässlich. Schnelle Hilfe von Profis bekommst du hier:
www.nummergegenkummer.de
Telefon: 116 111
Telefonische Beratung für Jugendliche von montags bis samstags kostenlos und anonym von 14-20 Uhr. Zusätzlich gibt es eine Email-Beratung.
https://krisenchat.de
Professionelle Chat-Beratung rund um die Uhr: schnell, vertraulich, kostenlos.
Weitere Hilfeangebote findest du unter A-Z > Hilfe bei Problemen und Sorgen