In Deutschland gibt es 79 Industrie- und Handelskammern (IHK). Die IHK vertritt branchen- und regionsübergreifend die Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen. Sie trägt zum Informationsaustausch und zum abwägenden Ausgleich unterschiedlicher Mitgliederinteressen bei. Aufgrund der jeweiligen Zuständigkeiten der einzelnen IHKn sind die nachfolgenden Antworten nicht allgemeingültig zu betrachten. Bitte sprechen Sie bei Bedarf mit der für Ihre Region zuständigen IHK.
- Mit welchen berufsbezogenen Anliegen kommen chronisch kranke junge Menschen zu Ihnen?
Die meisten Anfragen erreichen uns zum Ende der Ausbildung, wenn es um die Teilnahme an einer Prüfung geht.
Vor oder während der Ausbildung gibt es manchmal Nachfragen zu einem konkreten Thema, wie z. B. die Verlängerung des Ausbildungsvertrages aufgrund erhöhter Fehlzeiten in Folge einer Erkrankung.
- Wie werden chronisch kranke Jugendliche während der Ausbildung von Ihnen unterstützt?
Unsere Ausbildungsberaterinnen und Ausbildungsberater stehen den Auszubildenden jederzeit unterstützend zur Seite. Gemeinsam mit den Ansprechpersonen können dann individuelle Themen erörtert werden.
Je nach Beeinträchtigung stellt beispielsweise die Form oder Dauer der Zwischen- oder Abschlussprüfung eine Herausforderung für die Auszubildenden dar. Je nach Einzelfall können diese durch geeignete Mittel angepasst werden.
Diese möglichen Nachteilsausgleiche werden individuell erörtert und geklärt. Wichtig hierbei ist, dass es sich immer um Einzelfallentscheidungen handelt und nicht jede Prüfung jede Art von Nachteilsausgleich ermöglicht. Selbstverständlich spielt auch die Art der Beeinträchtigung eine große Rolle. So können Beeinträchtigungen der Sehfähigkeit bei schriftlichen Prüfungen unter Umständen über ein vergrößertes Schriftbild der Aufgaben oder das Nutzen einer speziellen Lupe ausgeglichen werden.
- Wie unterstützen Sie Ihre Mitgliedsbetriebe, die chronisch kranke Jugendliche als Azubis einstellen?
Unsere Ausbildungsberaterinnen und Ausbildungsberater sind jederzeit für Betriebe und Auszubildende zu erreichen. Sie unterstützen bei Fragen zum Ablauf der Ausbildung, zu Themen der Prüfung oder wenn es mal zu Schwierigkeiten kommt.
Ein Projekt, das hilfreich sein kann, ist „VerA“ (Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen). Die dort engagierten Senior Experten haben schon in vielen Fällen Hilfe leisten können. Sie bieten z. B. Unterstützung bei theoretischen oder praktischen Ausbildungsinhalten oder helfen bei der Vorbereitung auf Prüfungen.
- Vielen Dank!